Kürzlich wurde die Kriminalstatistik 2024 für Nordrhein-Westfalen veröffentlicht. Auch wenn die Zahl der Straftaten in Deutschlands bevölkerungsreichsten Bundesland zurückgegangen ist, gibt es auch Grund zur Sorge – nämlich bei den Wohnungseinbruchdiebstählen.
Wie T-Online berichtet, verzeichnet die Stadt Köln einen alarmierenden Anstieg der Wohnungseinbrüche. Im Jahr 2023 registrierte die Polizei 2.374 Fälle, was bereits einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die neu veröffentlichte Statistik für das Jahr 2024 zeigt zwar, dass die Gesamtzahl der Straftaten in der größten Stadt des Landes gesunken ist, doch die Zahl der Einbrüche ist erneut drastisch angestiegen. Im letzten Jahr wurden 3.290 Fälle polizeilich erfasst – eine Steigerung um 38%.
Besonders betroffen war die Innenstadt, wo die Einbruchszahlen 2023 um fast 53 Prozent anstiegen. Die Aufklärungsquote blieb mit 11,25 Prozent niedrig, was bedeutet, dass neun von zehn Einbrüchen unaufgeklärt blieben. Dieser Anstieg wird teilweise als Nach-Corona-Effekt interpretiert, da während der Pandemie weniger Einbrüche verzeichnet wurden.
Im Vergleich zu anderen Städten liegt Köln sowohl in absoluten Zahlen als auch relativ zur Einwohnerzahl weit vorne. Mit 218 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner lag Köln 2023 knapp hinter Gelsenkirchen, das 250 Einbrüche pro 100.000 Einwohner verzeichnete. Die gestiegenen Einbruchszahlen haben nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale Auswirkungen auf die Betroffenen. Die Polizei rät daher zu präventiven Maßnahmen wie der Sicherung von Fenstern und Türen sowie der Sensibilisierung der Nachbarschaft. Trotz verstärkter Bemühungen der Polizei bleibt die Herausforderung bestehen, die Einbruchszahlen in Köln nachhaltig zu senken.
Die kürzlich veröffentlichten Zahlen aus Nordrhein-Westfalen könnten ein Vorgeschmack auf die bundesweite polizeiliche Kriminalstatistik 2024 sein, die demnächst veröffentlicht wird.